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Software Testing – Warum es unverzichtbar ist und welche Methoden es gibt - Okeano Blog

Software Testing – Warum es unverzichtbar ist und welche Methoden es gibt

Ein besonders wichtiger Schritt in der Softwareentwicklung ist das Software Testing. Kaum eine Anwendung kommt ohne gründliche Tests auf den Markt und das aus gutem Grund. Eine vielgenutzte Software mit schwerwiegenden Fehlern kann nicht nur teuer werden, sondern auch das Vertrauen der Nutzer nachhaltig beschädigen. Doch was genau versteht man denn unter Software Testing, welche Methoden gibt es, und wann setzt man welche ein?

 

Was ist Software Testing?

Unter dem Begriff Software Testing fasst man den Prozess, bei dem Software systematisch überprüft wird, um Fehler (Bugs) und unerwünschtes Verhalten zu finden und zu eliminieren. Es soll dabei sichergestellt werden, dass die Software die definierten Anforderungen erfüllt und zuverlässig funktioniert. Das Testing umfasst dabei nicht nur das Finden von Fehlern, sondern auch die Bewertung von Qualität, Leistung, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Kurz: Testing ist Qualitätsmanagement.

 

Warum ist Software Testing wichtig?

1. Qualitätssicherung

Tests sorgen dafür, dass die Software stabil läuft, gute Leistung bringt und einwandfrei funktioniert.

 2. Kosteneinsparung

Je früher ein Fehler erkannt wird, desto günstiger lässt er sich beheben. Tritt er erst während des laufenden Betriebs auf, kann das oft hohe Folgekosten verursachen.

3. Zuverlässigkeit und Sicherheit

Gerade in Bereichen wie Finanzen, Medizin oder Industrie können Softwarefehler katastrophale Auswirkungen haben. Tests schützen vor Risiken.

4. Bessere User Experience

Fehlerfreie und performante Software sorgt für zufriedene Nutzer und stärkt das Vertrauen in das Produkt.

 5. Wettbewerbsvorteil

Hochwertige Software hebt sich von Mitbewerbern ab, was einen klaren wirtschaftlichen Vorteil bietet.

 

Welche Arten und Methoden von Softwaretests gibt es?

Software Testing lässt sich auf verschiedene Arten einteilen. Die wichtigsten Kategorien sind:

1. Funktionale Tests

Funktionale Tests überprüfen, was die Software macht und ob alle Funktionen wie geplant ausgeführt werden. Dazu gehören unter anderem Unit Tests, Integration Tests, System Tests und User Acceptance Tests (UAT). Sie sind in jeder Phase der Entwicklung essenziell, weil sie sicherstellen, dass die Software fachlich korrekt funktioniert und die definierten Anforderungen erfüllt.

Beispiele:

  • Unit Tests

  • Integration Tests

  • System Tests

  • User Acceptance Tests (UAT)

Wann einsetzen?
Immer dann, wenn Funktionen überprüft werden müssen – also in jeder Entwicklungsphase.

 

2. Nicht-funktionale Tests

Nicht-funktionale Tests bewerten, wie gut die Software arbeitet. Im Fokus stehen dabei Kriterien wie Leistung, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Skalierbarkeit. Typische Beispiele sind Performance Tests, Security Tests, Usability Tests oder Belastungstests. Diese Testart eignet sich besonders dann, wenn qualitative Eigenschaften der Software bewertet und optimiert werden sollen.

Beispiele:

  • Performance Tests

  • Security Tests

  • Usability Tests

  • Belastungstests (Stress Tests)

Wann einsetzen?
Wenn Anforderungen wie Geschwindigkeit, Sicherheit oder Benutzerfreundlichkeit im Fokus stehen.

 

3. Manuelle Tests

Bei manuellen Tests führt ein Tester die Prüfschritte selbständig aus, ohne Automatisierungstools. Diese Methode ist besonders flexibel und eignet sich hervorragend für exploratives Testen sowie für Szenarien, bei denen visuelle Eindrücke oder komplexe Interaktionen bewertet werden müssen. Manuelle Tests werden immer dann eingesetzt, wenn menschliche Intuition oder individuelle Einschätzung gefragt ist.

Vorteile:

  • Sehr flexibel

  • Ideal für Exploratory Testing

  • Gut für visuelle oder komplexe Benutzerinteraktionen

Wann einsetzen?
Wenn menschliche Intuition oder visuelle Kontrolle gefragt ist.

 

4. Automatisierte Tests

Automatisierte Tests laufen mithilfe von Skripten oder Tools ab und können beliebig oft reproduziert werden. Sie bieten Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und sind besonders wertvoll für häufig wiederholte Testabläufe wie Regressionstests, Unit Tests oder End-to-End-Tests. Automatisierung steigert die Effizienz maßgeblich und stabilisiert moderne CI/CD-Pipelines.

Vorteile:

  • Spart Zeit

  • Ideal für wiederkehrende Tests

  • Erhöht die Stabilität in CI/CD-Pipelines

Wann einsetzen?
Bei Regressionstests, Unit Tests, End-to-End-Tests oder häufig wiederholten Abläufen.

 

5. White-Box- und Black-Box-Tests

Beim White-Box-Testing hat der Tester Einsicht in den Code und überprüft interne Abläufe sowie logische Strukturen. Diese Methode eignet sich besonders für frühe Entwicklungsphasen und für Tests auf Code-Ebene wie Unit Tests.

Black-Box-Testing hingegen erfolgt ohne Kenntnis des zugrunde liegenden Codes – der Tester bewertet ausschließlich das sichtbare Verhalten der Software. Diese Methode ist ideal für Nutzerperspektiven und Akzeptanztests.

 

Wo liegen die Unterschiede – und welche Methode bietet sich wann an?

Testmethode

Fokus

Einsatzbereich

Vorteile

Manuelle Tests

Menschliche Interaktion

UI-Tests, komplexe Szenarien

Flexibel, explorativ

Automatisierte Tests

Wiederholbarkeit

Regression, CI/CD

Schnell, zuverlässig

Funktionale Tests

Funktionen

Gesamtentwicklung

Prüft Funktionsanforderungen

Nicht-funktionale Tests

Qualitätseigenschaften

Performance, Sicherheit

Optimiert Benutzererlebnis

White-Box-Tests

Code-Logik

Entwicklerphase

Tiefgehendes Verständnis

Black-Box-Tests

Verhalten

Endnutzerperspektive

Objektive Testergebnisse

 

Fazit

Software Testing ist ein grundlegender Bestandteil der Qualitätssicherung und ein entscheidender Schritt im Softwareentwicklungsprozess. Die richtige Kombination aus funktionalen, nicht-funktionalen, manuellen und automatisierten Methoden sorgt für robuste, sichere und nutzerfreundliche Software. Wer seine Software ernst nimmt, kommt nicht an professionellem Testing vorbei.

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